über

Dr. med. Golo Röhrken
Arzt | Sportwissenschaftler |
3 x Ironman Hawaii | Coach

FAQ &
Short Facts

  • Meine Vision ist es Gesundheit und Leistungsfähigkeit mehr in den Fokus zu rücken und Menschen zu zeigen, wie sie einfach ihren Lebensstil optimieren können. Dabei benutze ich Methoden aus der Sportwissenschaft , Medizin und Coaching Praxis. Meine praktischen Erfahrungen im Leistungssport (Triathlon) haben selbst mein Leben enorm verändert (siehe unten). Für mich ist Gesundheit, beruflicher und sportlicher Erfolg kein Gegensatz, sondern Synergie.

  • Uni Hamurg | UKE - Approbation Medizin

    Dr. med. - UKE Athleticum

    DSHS Köln - MSc. Exercise Science and Coaching

    Gründung Rocket-Racing: Betreuung von Profi und Amateur Athleten.

  • Erster Ironman: Long Distance Triathlon Cologne 2008 - 10:47h

    Ironman Nice 2009 - 10:02h

    Ironman-WC Hawaii 2015 - 11:56h

    Ironman Hamburg 2017 - 8:58h 7th Gesamt

    Diverse Starts 2. Bundesliga mit dem Tri Team Hamburg

    Ironman-WC Hawaii 2017 - 10:06h (Flat on the Bike)

    Ironman-WC Hawaii 2018 - 8:57h 97th Gesamt

    Member of Zwift Academy Triathlon Team 2018

my Story

Seit meinem 16. Lebensjahr beschäftige ich mich intensiv mit Gesundheit und der Optimierung der Leistungsfähigkeit.

Unsportlich zum Ironman.

Ich bin und war ein Träumer. Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich im wunderschönen Leichlingen im Bergischen Land. In meiner Jugend und frühen Schulzeit konnte ich meine Ideen und Träume nicht in geregelte Bahnen lenken, war oft unkonzentriert, unfokussiert, vieles langweilte mich und ich entfloh mehr in virtuelle Welten als der Realität. Sport lief immer am Rande, systematisches Training war eher ein Fremdwort für mich.
Meine Klausuren wurden mir häufig ausgeteilt mit "last, but not least". Meine Eltern waren etwas besorgt um meine schulische Zukunft. Die Devise war hier: Hauptsache das Abi schaffen.

Mit 15 sah ich das erste Mal den Ironman Hawaii und war fasziniert von der Lava, den Qualen und dem Sieg von Norman Stadler. In dieser Zeit habe ich meinen Nachbarn kennengelernt, die beide Akademiker waren und ziemlich sportlich.
Es hat mich getriggert und ich merkte ein gewisses Talent seinen Kopf auszuschalten und sich körperlich zu fokussieren. Ich begann Rad zu fahren, zu schwimmen und zu laufen und wurde schnell leistungsfähiger. Ich fing an, mich mit Trainingslehre und Gesundheit zu beschäftigen.
Mit 16 las ich jedes Buch zu dem Thema, was meine Hände fassen konnten und wurde stetig besser.
Mein Fokus wurde schärfer. Ich konnte mich konzentrieren und meine Noten in der Schule wurden schlagartig besser. Andere machten Party, ich ging Abends früh zu Bett, trainierte vor der Schule und fing an zu performen.

Mit 17 startete ich mit Radrennen in der Hobby-Klasse MTB und beschäftigte mich immer exzessiver mit dem Thema Optimierung der Leistungsfähigkeit. Aus der Intention heraus, mehr über Leistungsfähigkeit und Gesundheit zu erfahren, formulierte ich das ambitionierte Ziel Medizin zu studieren.
Das Problem: Mein NC war leider noch absolut nicht in dem Bereich einen Studienplatz zu bekommen.  

Mit 20 machte ich Abi und erreichte fast mein gestecktes NC Ziel. Zudem absolvierte ich am Ende des Jahres meinen ersten Ironman in Köln. 
Das systematische Training hatte mir geholfen: Mich zu fokussieren, meine Gedanken in geregelte Bahnen zu lenken. Besser in der Schule zu werden. Im Hier und Jetzt zu agieren.  

Ohne die Struktur und das Training wären viele Dinge in meinem Leben nicht möglich gewesen.

Übertraining und Stagnation.


Neben dem Medizin-Studium begann ich super intensiv zu trainieren. Las jede Studie und wendete alles sofort an. Die neuesten HiT Studienergebnisse waren genau richtig, um mich weiter nach vorne zu bringen.

Ich studierte Medizin weil mich der Körper und die Funktionen faszinierten. Die Vorklinik war enorm spannend und herausfordernd. Die Klinik eher ernüchternd und frustrierend, da präventive Aspekte, also Menschen frühzeitig zu helfen, nicht behandelt werden.

Neben dem Studium gründeten wir unseren Triathlon Verein und ich begann mit dem Coaching der ersten Athleten. Es machte mir enormen Spaß mein Wissen anzuwenden und immer neue Methoden auszuprobieren.

Mein Training zu dieser Zeit war oft etwas unstruktoriert, wie es eben so in den Alltag passt. Oft hoch-voluminös, dann wieder super intensiv. Teilweise trafen wir uns vor der Vorlesung um 6:00 a.m. mit Freunden zum Laufen, viele Vorlesungen wurden zudem geschwänzt um noch kurz 3 km im Schwimmbad abzuspulen. Es fühlte sich gut an, trotzdem merkte ich nicht mehr den Fortschritt, den ich eigentlich von mir erwartete.

Ich wurde nicht besser, sondern stagnierte in meiner Leistungsfähigkeit und schrittweise müder und müder.

Stagnation war und ist keine Option für mich. Meine Lösung damals? Ich habe einfach mein Trainingsvolumen und vor allem die die Intensität immer weiter erhöht, getreu dem Motto: Viel Training, hilft viel. In der Folge war ich häufiger krank, war müde und fühlte mich teilweise ausgebrannt als wirklich vital und leistungsfähig durch das Training.

2015 habe ich das erste Mal meinen Traum realisiert, an der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii 2015 in Kona teilzunehmen. Ich träumte von Hawaii schon sehr lange und war euphorisch endlich bei erbarmungslosen klimatischen Bedingungen mit den besten der Welt an den Start zu gehen.
Vor dieser gewaltigen Herausforderung hatte ich enormen Respekt, hatte viel und intensiv trainiert und fühlte mich .... nicht so gut.


KONA 2015 "= Das schlimmste Rennen und einer der härteste Tage meines Lebens.
Total motiviert startete ich in das Abenteuer Hawaii um 6am im Pazifischen Ozean. Mit einem guten schwimmen trat ich aus dem Pazifik. Und die ersten 50km auf dem Rad flog ich nur so dahin.
Wow, Wahnsinns Gefühl. Ich war unter den besten meiner Agegroup. Doch irgendwie passten die Wattwerte nicht richtig zu meinem Gefühl. Ich fühlte mich nur so "medium" und bekam trotz der Hitze häufig Gänsehaut und Kälte Momente. Die letzten Wochen vor Hawaii war das Training schon sehr schwer gewesen und anstatt auf meinen Körper zu achten, pushte ich einfach weiter durch.
Bei der Hälfte der Radstrecke in Hawi war ich schon reichlich müde - vor allem mental. Ich fing an mit negativen Gedanken und redete mir häufiger ein, dass ich hier eigentlich nichts zu suchen hätte. Die letzten 50km der Radstrecke war dann einer der härtesten Momente meiner "Ausdauer Karriere". Ich fühlte mich einfach nur ausgelaugt, müde und fertig. Ich konnte nicht mehr wirklich etwas ernährungstechnisch aufnehmen und war traurig so viel Zeit mit so etwas "sinnlosem" wie Triathlon zu vergeuden. Der Traum, auf den ich Jahre hingearbeitet hatte, an einem der schönsten Orte der Welt zu “racen” konnte ich nicht genießen, und stoppte 5Km vor dem Wechsel zum Laufen.
Ich hatte das Gefühl, einfach nicht mehr weitermachen "zu können" und saß eine halbe Stunde regungslos am Straßenrand. Das Medi-Team überredete mich aber doch zu “finishen”.

Der O-Ton war: You know Boy, only people who have severe injuries or cannot finish medically quit this race. I Don’t see why you should actually quit. Guess they had a point :).

So rollte ich noch 5km zum Wechselzelt und schnürte meine Laufschuhe, um den abschließenden Marathon anzugehen. Die nächsten 30 km vom Marathon waren mein “Walk of Shame”. Ich war eigentlich noch gar nicht so schlecht im Ranking, aber konnte mental einfach nichts mehr abrufen. Ich war “done”, und ging 30km spazieren, bei 30grad und 90° Luftfeuchtigkeit.
So viele Menschen feuerten mich an mit: “Good Job”, “Come On Buddy you can do this”.
Ich schämte mich einfach nur für meine Performance. Es war nicht das, was ich eigentlich von mir erwartet hatte.

Happyness= Reality minus Expectation.
— Unknown

Meine Erwartung an dieses Rennen war einfach nur immens hoch gewesen. An einem der schönsten Orte der Welt konnte ich das Rennen nicht genießen.

Erst als es dunkel wurde, wollte ich wieder laufen. Total frustriert, unglücklich trottete ich über die Ziellinie und flog zurück nach Hause geflogen. Zu Hause angekommen wusste ich nicht mehr, was ich machen möchte und habe den Triathlon, mich und mein Umfeld komplett infrage gestellt. Ich hatte keine Ziele mehr, war mental ausgelaugt, körperlich angeschlagen, unfit und es machte einfach keinen Spaß mehr.
Ich fragte mich, warum ich mich eigentlich immer so quälen muss.
Das nächste Jahr habe ich keinen Triathlon gemacht und aufgehört systematisch zu trainieren. 

Pain + Reflection equals Progress
— Ray Dalio

Neuanfang


Mein Durchbruchs-Rennen: Erster Amateur und 7. Gesamt bei der Premiere des Ironman Hamburgs 2017 in 8:58h.

Ende 2016 begann ich mit meiner medizinischen Doktorarbeit zu Ausdauertraining bei Multipler-Sklerose.

Viele MS Patienten leiden an einer Fatigue Symptomatik. Es ist eine abnorme Ermüdung, die sich sowohl kognitiv als auch muskulär äußert. Es war eigenartig zu sehen, wie Patienten sich nicht aus belasten konnten, obwohl sie körperlich und physiologisch in der Lage wären. Patienten verbesserten sich, wenn sie mit ihrem Körper und ihrem Mindset zusammen arbeiten und nicht, wenn sie zwanghaft ihr Training in den Alltag einbauen und irgendwie absolvieren.
Dies hinterfragte meine Denkweise dramatisch. In der Arbeit mit den Patienten habe ich erlebt, wie wichtig es ist, ganzheitlich zu arbeiten. 
Wir mussten den Lebensstil, die Ernährung und das Mindset berücksichtigen, und nicht nur das Training, damit Patienten sich langfristig verbessern. 
 

Ich habe erkannt, dass mein Konzept bis 2015 einfach total falsch war. Immer nur No Pain, No Gain hilft Dir langfristig nicht weiter. Es bringt Dich in den Keller und nicht zur neuen Bestform.

Trotzdem bin ich auch denkbar für dieses Learning. Wäre ich nicht ausgebrannt, hätte ich niemals meinen Ansatz und Methode hinterfragt und überarbeitet.

Ich hatte immer nur Vollgas gegeben. Dabei mich und meinen Körper eher vernachlässigt und wichtige Signale komplett ignoriert.
Ich war hormonell nicht auf der Höhe, hatte immer wieder kleine Verletzungszipperlein und einfach irgendwie trainiert.
Das Resultat war zu stagnieren und nicht mein wahres Leistungs-Potenzial zu entfalten. Es ist sehr schmerzhaft für mich nicht voran zu kommen und irgendwo stehen zu bleiben.

Um diese ganzheitliche Methode weiter zu verfeinern habe ich nach der Doktorarbeit und dem abgeschlossenen Medizinstudium als Arzt noch Sportwissenschaften (Msc. of Exercise Science and Coaching) an der Sporthochschule in Köln studiert und meine Masterarbeit zu Trainings Intensität bei Triathleten geschrieben. In der Zeit vom Sport Studium habe ich meine Methode komplett neu definiert, habe meine bisherigen Erfahrungen mit der Expertise aus Medizin und Sportwissenschaften kombiniert und meine ganzheitliche Methode entwickelt. Diesen Ansatz vertreten wir bei Rocket Racing und helfen unseren Athleten ihr volles Potenzial zu erreichen.

Nach nur einem Jahr Umstellung konnte ich 2017 beim Ironman Hamburg 6. Gesamt und 1. Amateur in 8:57h werden und mich abermals für die WM auf Hawaii qualifizieren. 

2018 wurde ich dann ausgewählt als der erste deutsche Teilnehmer für die Zwift-Akademie, dem begehrtesten Triathlon Amateur Team der Welt. Hier erlebte ich dann mein bisheriges sportliches Highlight: Mein Einteiler riss auf direkt nach dem Schwimmen Ich blieb locker und gelassen, vertraute in mich und meine Performance und erfüllte ich mir einen Lebenstraum, indem ich unter den magische sub9h im Ironman auf Hawaii blieb (8:57h). 

Was hatte sich also verändert, von 2015 zu 2017? Ich habe weniger, aber effizienter und ganzheitlich mit meinem Körper trainiert. Konkret: Ich habe mein Training an meinen Körper angepasst. Habe hier gelernt an meinen individuellen Stärken und Schwächen spezifisch und effizient zu arbeitet. Diese Methoden habe ich mit meinem Team auch bei Rocket Racing umgesetzt, wo wir Menschen helfen mehr aus sich heraus zu holen und damit ihre Leistungsfähigkeit, auf dem Boden der Gesundheit zu optimieren.

Hier benutzen wir Tools und Werkzeuge aus der Medizin und Sportwissenschaft, um das Training, die Ernährung und das Mindset zu verbessern.